Unsere Gesellschaft wird immer digitaler: hybride Arbeitsmeetings werden branchenübergreifend zum Standard, Banküberweisungen passieren per QR-Code auf dem griffbereiten Smartphone und auch Ostergrüße kommen von Oma nicht mehr per Anruf, sondern als „witziges“ Video in der WhatsApp Gruppe.
Und selbst das berühmt-berüchtigte Faxgerät verkommt langsam, aber sicher zum Treppenwitz.
Doch mit jedem Tag fortschreitender Digitalisierung erscheinen neue Tools und Techniken, die man augenscheinlich beherrschen muss, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Die kumulative Komplexität aller neuen Programme, Produkte und digitaler Prozesse ist selbst für die bereitwilligsten Mitglieder einer modernen Arbeitswelt eine enorme Herausforderung.
Doch wir kommen mit froher Kunde: Tools und Techniken sind im Grunde fast egal.
Über Erfolg oder Misserfolg in der Future Economy entscheidet weder Excel-Zertifikat noch Google-Diploma.

Wirklich entscheidend ist allein das digitale Mindset. Es bildet zugleich Startpunkt und Fundament jeglicher digitaler Transformation und beginnt im Kopf der stärksten Einheit eines jeden Unternehmens: Dem Menschen.

Doch was ist Mindset eigentlich?

Obwohl es besonders auf LinkedIn zuweilen inflationär verwendet wird, ist die Bedeutung nicht immer eindeutig.
Klar übersetzen lässt sich der Begriff nämlich leider nicht.
Grundsätzlich bezeichnet ein Mindset langfristig veränderbare Persönlichkeitseigenschaften. Was genau bedeutet das? Ein Mindset kann, im Gegensatz zu unveränderbaren Persönlichkeitseigenschaften, entwickelt werden – jedoch nur durch ein nachhaltiges und kontinuierliches Entwicklungsprogramm.

Im Kontext der digitalen Transformation vermischt sich der Begriff Mindset besonders häufig mit Skills und Fähigkeiten. Ein digitales Mindset beschränkt sich jedoch nicht auf die Fähigkeit zu programmieren, ein Video zu schneiden oder Social Media zu managen. Vielmehr geht es um die Ausprägung der Persönlichkeit in erfolgskritischen Dimensionen für die digitale Transformation, den sog. Dimensionen des digitalen Mindset.

Der größte Fehler in der Diskussion rund um ein digitales Mindset ist das schwarz/weiß-Denken; also eine Betrachtung eines Mindsets als etwas, was man entweder hat oder eben nicht hat. Oder alternativ was ein gutes und ein schlechtes digitales Mindset ist. Allerdings gibt es diese Kategorisierung in der Realität nicht. Digitales Mindset kann durch unterschiedliche Dimensionen beschrieben werden, die allesamt zwei Pole haben und ganz viel Spielraum dazwischen lassen. Das bedeutet, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt, sondern auch sehr viele Grau-Schattierungen.

6 erfolgskritische Dimensionen des digitalen Mindsets

Bei ONESTOPTRANSFORMATION haben wir in einer groß angelegten Studie seit 2018 sechs Dimensionen des digitalen Mindsets identifiziert:

  • Offenheit und Agilität vs. Beharrlichkeit: Diese Digitales-Mindset-Dimension beschreibt, wie sich Menschen verhalten, wenn sie mit neuen oder ungewohnten digitalen Entwicklungsmöglichkeiten konfrontiert werden.
  • Proaktivität und unternehmerische Handlungsorientierung vs. Reaktivität und Lageorientierung: Diese Digitales-Mindset-Dimension beschreibt, in welchem Ausmaß Menschen motiviert sind, die Unternehmung mit Blick auf den Gesamtkontext der Organisation proaktiv voranzutreiben.
  • Kreativität und Gestaltungsmotivation vs. Prozesstreue: Diese Digitales-Mindset-Dimension beschreibt, inwieweit Menschen in der Lage sind, sinnvolle Neuerungen zu schaffen und zu initiieren.
  • Kundenzentriertheit vs. Aufgaben- und Organisationszentriertheit: Diese Digitales-Mindset-Dimension beschreibt, inwieweit die Kundensicht bei der Findung einer neuen Lösung integriert wird.
  • Kritikfähigkeit vs. Harmonieorientierung: Diese Digitales-Mindset-Dimension beschreibt, inwieweit Menschen eigenes und fremdes Handeln kritisch betrachten können, um konstruktiv Optimierungen zu initiieren.

Unser Fazit: Ein digitales Mindset fasst Persönlichkeitseigenschaften zusammen, die relevant für die digitale Transformation und langfristig veränderbar sind.
Und um in der Future Economy erfolgreich sein zu können, sollte sich der Blick nicht auf Hard Skills richten, sondern auf die Entwicklung und Förderung des Mindsets.
Denn: Mindset eats Hard Skills for Breakfast.


Über die ONESTROPTRANSFORMATION AG
Die ONESTOPTRANSFORMATION AG aus Nürnberg unterstützt Unternehmen bei der Potentialentfaltung der Mitarbeiter*innen im Kontext der Bedürfnisse der digitalen Arbeitswelt. Mit einer eigenen Softwareplattform wird digitales Mindset und Zukunftskompetenzen von Mitarbeiter*innen analysiert und entwickelt. Zu den Kunden gehören mittelständische Unternehmen bis hin zu Großkonzernen, wie Lufthansa.

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