So gestalten Unternehmen KI nutzbar

Die Themen Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder auch Deep Learning warten auf einen hinter jeder Ecke. Sei es in angeregten Gesprächen mit den Arbeitskollegen oder beim Durchstöbern der Medien der Branche. Auch vor dem Mittelstand machen diese Themen keinen Halt. Doch oftmals wissen viele Mittelstandsmitarbeiter gar nicht richtig, was man unter diesen Begriffen versteht. Oder etwa wie man daraus konkrete Maßnahmen ableiten kann. Wie es gelingt innerhalb von 3 Schritten die ersten Hürden zu überwinden und KI zum Teil der Unternehmens-DNA zu machen, verraten wir hier.

Um nochmal euer Gedächtnis aufzufrischen und herauszufinden, was sich hinter den Begriffen eigentlich versteckt, könnt ihr jetzt unseren Blogbeitrag “Das künstliche Intelligenz 1×1” lesen.
KI im Mittelstand: Wo liegen die Chancen und welche Hürden gibt es? 

Der Mittelstand ist die Basis, auf dem sich das Grundgerüst der deutschen Wirtschaft aufbaut. In einer Zeit, in der sich die Arbeitsprozesse von Grund auf verändern, ist es wichtig, dass sich die mittelständischen Unternehmen an diese Veränderungen anpassen. Sie sollen offen für Innovationen sein – denn wenn nicht jetzt wann dann? Diese Offenheit und Neugier auf Innovationen werden sich neben einzelnen Digitalisierungsprojekten in den kommenden Jahren viel auf KI-Projekte beziehen. Denn die Chancen, die mit der KI-Nutzung einhergehen, sind enorm groß. Maschinen signalisieren ohne die Anforderungen des Bedieners, dass sie eine Wartung benötigen. Bots beantworten Fragen von Kunden zu Produkten und geben Mitarbeitern Hilfestellung, wenn eine Unternehmensanwendung Probleme bereitet. Mitarbeiter erhalten durch die Prozessoptimierung mehr Zeit für Aufgaben, die das Herz mit Freude erfüllen.

Doch wenn die Chancen so groß sind, wo liegen dann die Hürden für den Mittelstand? Auch wenn Mitarbeiter in ihrem Arbeitsalltag immer wieder mit Themen wie Künstlicher Intelligenz und Data Science konfrontiert sind, fehlt oftmals die Betrachtung des Ganzen als Thema. Vor allem mit dem eigenen Bezug. Vielen Mitarbeitern fällt es bereits schwer, sich an die stetig weiterentwickelten Digitalisierungsprozesse anzupassen und von ihnen zu profitieren. So bildet die Künstliche Intelligenz nur noch eine weitere Hürde, die nicht überwindbar scheint. 

Schritt 1 zur KI-Nutzung: Die Grundbausteine richtig legen und KI in ein eigenes Themengebiet einmeißeln

Um diese Hürde zu überwinden, ist es wichtig, dass man Schritt für Schritt vorgeht. Als Basis des Ganzen sollte das Thema rund um KI als ein eigenes Themenfeld betrachtet werden. Das heißt, genauso wie beispielsweise Vertrieb, Einkauf, Personal oder Forschung und Entwicklung muss die Künstliche Intelligenz als ein eigener Bereich gesehen werden, der auch für sich strukturiert werden muss. Der Einsatz von KI darf somit nicht zufällig und nur bei konkretem Bedarf passieren. Er muss proaktiv, frühzeitig und koordiniert umgesetzt werden. Oftmals denken die Mitarbeiter, dass damit eine klare KI-Strategie einhergeht und schrecken davor zurück. Doch diese braucht es zu Beginn gar nicht. Für den Mittelstand und seine Mitarbeiter ist es als Grundbaustein erstmal wichtig, die Technologie zu verstehen und zu begreifen, welche Möglichkeiten sie mit sich bringt. 

Schritt 2 zur KI-Nutzung: KI entmystifizieren und somit die Ängste vor der Veränderung verlieren und Vertrauen schaffen 

Trotz aller Chancen, die die KI mit sich bringt, ist es ganz natürlich, dass das Einlassen darauf schwer fällt. Denn der Mensch ist einfach von Grund auf nicht für Veränderung gemacht. Jede kleine Erneuerung kostet immer Energie. Sowohl das menschliche Gehirn wie auch der ganze Organismus sind primär darauf ausgerichtet, Energie zu sparen. Zudem gehen die Veränderungen Hand in Hand mit verschiedenen Ängsten. Hier gilt es, diese abzubauen, aufzuklären und die eigenen Mitarbeiter mit der Veränderung nicht allein zu lassen. Dabei unterstützen kann eine für die KI verantwortliche Person, die jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung steht. Zudem können ein umfassendes Weiterbildungsangebot sowie jederzeit abrufbare Antworten auf die wichtigsten Fragen der Mitarbeiter (z.B. “​Was bedeutet die KI für meinen Bereich? Wie wird sich mein Arbeitsplatz dadurch verändern? Wohin führt der Kurs des Unternehmens vor dem Hintergrund der KI?” usw.) helfen. Die Mitarbeiter haben so nicht den Eindruck, mit ihren Ängsten allein gelassen zu werden.

Schritt 3 zur KI-Nutzung: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Pilotprojekte durchführen 

Wenn eine Basis aus den ersten Grundbausteinen gelegt ist, kann das Mittelstandsunternehmen mit Hilfe von kleinen Projekten erste Erfahrungen im Bereich der KI sammeln. Hierbei ist es nicht wichtig, dass es sonderlich bedeutende Projekte sind, sondern vielmehr, dass die ersten KI-Projekte erfolgreich sind. Diese Pilotprojekte sind dafür da, dass sie den Mitarbeitern helfen, sich langsam an das KI-Thema heranzutasten und zudem erste Erfolge mit sich bringen. Mitarbeiter können damit Begeisterung an dem Thema finden. Auch andere Unternehmen können davon überzeugt werden, in weitere KI-Projekte zu investieren: Es muss zuerst das Fahren geübt werden, bevor man auf die Autobahn kann. 

Wenn es gelingt, dass die Mitarbeiter verstehen, ​warum die Arbeit mit KI stattfindet. Dass sie etwas Gutes für sie bedeutet, wenn ​möglichst viele Fragen darüber beantwortet werden und wenn erste Erfolge erzielt werden können, kann die gesamte Belegschaft des Mittelstandsunternehmens voll und ganz dahinterstehen und zu einer maßgeblichen Komponente für eine gelungene KI-Anwendung werden. Und die Künstliche Intelligenz, die am Anfang eine Hürde dargestellt hat, kann zu einer der größten Stärken des Unternehmens werden.

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