Scrum: Agile Projektmanagement-Methode step-by-step verstehen
Noch vor nicht allzu langer Zeit stand ich selbst an dem Punkt: Wie funktioniert diese agile Projektmanagement-Methode Scrum denn jetzt? Und heute kann ich nach wie vor nur zu gut verstehen, warum die Verwirrung erst einmal groß war und bei anderen vielleicht noch ist.
Hat man jedoch erst einmal die fünf wichtigsten Schritte in Scrum verstanden, ist es gar nicht mehr so schwer.
Und so geht’s:
Vorneweg: Aufgaben werden in Scrum “User Stories” genannt. Das sind Anforderungen des Nutzers an die Anwendung, die der Entwickler im Anschluss umsetzen muss.
User Stories werden bei uns immer im zweiwöchigen Rhythmus – einem Sprit – bearbeitet.
1. Refinement
Dies ist der erste Schritt, um die Vorgehensweise bei Scrum zu verstehen.
Im Refinement werden User Stories im Team schon einmal “vorbesprochen”. Das heißt, bevor es an die konkrete Umsetzung geht, klärt man offene Fragen. Auch können hier noch Unklarheiten mit dem Kunden besprochen werden.
Eine erste Einschätzung zum Entwicklungsaufwand wird vorgenommen.
2. Planning
Im Planning konkretisieren wir die erste Einschätzung aus dem Refinement. Anhand von Story Points legen die Devs fest, wie aufwendig es ist, die Aufgabenpakete umzusetzen. Übrigens: Story Points können in Höhe von 1 (sehr wenig Aufwand) 2, 3, 5, 8 oder 13 (sehr viel) vergeben werden.
Im Anschluss an das Planning startet der Sprint und damit die Entwicklung.
3. Daily
Jeden Tag treffen sich Entwickler, Product Owner und Scrum Master in einem kurzen “Daily”, um sich über die Fortschritte und den Bearbeitungsstand der User Stories auszutauschen. Das hilft vor allem, um den Gesamtüberblick zu behalten und für die Planung des nächsten Sprints.
4. Review
Sind zwei Wochen vorbei, endet der Sprint mit der Review. Dem Team wird dann das Ergebnis der bearbeiteten User Stories vorgestellt. Wir genießen diesen tollen Moment immer, wenn aus Theorie ein richtiges Produkt entsteht.
5. Retro
Die Retro ist der Abschluss eines Sprints.
Die Retro ist insbesondere für uns als Team wichtig, denn im Termin besprechen wir wichtige Feedback-Fragen:
- Was lief weniger gut im letzten Sprint?
- An was sollten wir arbeiten?
- Können wir eventuell Learnings daraus ziehen?
- Was haben wir besonders gut gemacht und sollten wir beibehalten? usw.
Die Retro stellt daher immer den letzten Termin im Sprint da, bevor von vorne gestartet wird.
Hat man daher also erst mal alle fünf Regeltermine verstanden, versteht man auch eher alle Regeln drum herum. Vielleicht konntest du unabhängig von unserer Branche auch etwas für dein (branchenfremdes) Tätigkeitsfeld mitnehmen. Mittlerweile wird Scrum nämlich sogar schon in sozialen Einrichtungen wie z.B. Schulen getestet.
Einen weiterführenden Artikel zu diesem Thema findest du hier – “Wann ich agiles Projektmanagement anwende.”.