Menschen denken gerne in Schubladen und Gegensätzen. So ist es (leider) auch oft bei Startups und Konzernen. Konzerne denken wahrscheinlich in Startups wird nur Kicker gespielt, Mate getrunken und nicht wirklich ernsthaft gearbeitet. Startups halten Konzerne oftmals für wenig innovativ, zurückgeblieben, konservativ… Dieses Denken sollten wir uns abgewöhnen! Denn gerade Startups, der Mittelstand und große Konzerne, so gegensätzlich sie uns auch erscheinen mögen, können alle voneinander lernen und äußerst gewinnbringend zusammen arbeiten.
Deswegen hat es sich bytabo® zur Aufgabe gemacht diese Synergien, die sich ergeben können, zu nutzen und den Spirit und die Arbeitsweisen (u.v.m.) der Startup-Welt in den Mittelstand und die Konzerne zu tragen. Wir arbeiten mittlerweile mit Firmen, wie Bosch, Brose und Siemens zusammen und verstehen uns als Schnittstelle zwischen Technologie und dem Menschen in den Unternehmen. Wir sprechen beide Sprachen, die des Menschen und die der IT, und das sind auch unsere Berührungspunkte mit der klassischen IT.
IT ist digital und vielfältig
Wir stellen uns ein klassisches Unternehmen vor innerhalb eines geschlossenen Ökosystems. Wie genau sieht da die “klassische” IT aus? Wir wollen das Ganze mal sehr drastisch und evtl. etwas klischeehaft betrachten, um die Unterschiede stärker herauszuheben. In großen Unternehmen weiß man oft gar nicht so richtig, was eigentlich der Kernauftrag ist. Irgendein Manager hat ein Problem und dafür wird dann eine Lösung gesucht. Versucht die IT etwas freier, flexibler und kreativer zu denken, werden Ideen und mögliche Lösungen schnell abgeblockt. Es gibt Richtlinien und innerhalb dieser Richtlinien soll man sich bewegen und denken.
Aber IT bedeutet nicht mehr nur Hardware oder Software Support. IT ist digital! Unter “digital” sind Clouds und Services, eine digitale Strategie, Applikationen, Sprachbots, IoT, Big Data etc. zu verstehen. Sehr komplexe und vielfältige Themenfelder also, die aber gerade Kreativität und Innovation erfordern. Leider sehen viele Unternehmen die IT aber immer noch nicht als Teil des Kerngeschäfts, sondern nur als unterstützende Stabsstelle.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wir müssen auch in der IT aufhören technologiegetrieben zu denken. Stattdessen müssen wir den Menschen wieder an die erste Stelle stellen. Wie viele unter uns haben schon Software- oder Tool-Einführungen miterlebt und keiner hat es letztendlich benutzt? Dabei ist Technologie doch Mittel zum Zweck, um den Menschen, der sie benutzt, besser zu machen.
Kein Plan und einfach durchstarten?
Und wie arbeitet jetzt ein Startup? Wir erklären euch das zumindest mal am Beispiel, wie es bei bytabo® abläuft und v.a. zu Beginn abgelaufen ist. Angefangen haben wir bei 0. Das heißt keine Einschränkungen, keine Regeln, das fühlt sich erstmal komisch und unsicher an, gleichzeitig ist es aber auch sehr cool, denn es bedeutete absolute Freiheit für Ideen, Kreativität und Innovation.
Als dann ein erstes großes Projekt mit einem Problem an uns herangetragen wurde, hatten wir endlich die Möglichkeit uns zu beweisen. Eins stand fest: wir müssen schnell sein. Aber wie gehen wir vor, einfach mal machen? Was brauchen wir überhaupt alles für das Projekt z.B. hinsichtlich Oberfläche, Server, Daten…?! Zwei Dinge, die wir aus unseren ersten Projekten für uns gelernt haben, sind:
- Es ist wichtig offen zu sein, denn wir haben nur diese Chance. Außerdem haben wir nichts zu verlieren.
- Wir müssen einfach machen, also eine kurze Recherche und danach ausprobieren à la Trial and Error.
Natürlich ist auch das wieder ein Extremfall und funktioniert bestimmt nicht bei jedem Unternehmen. Wir konnten damals aber auf diese Weise in hoher Geschwindigkeit das Problem unseres Kunden lösen und haben das Projekt in der letzten Minute geschafft. Das prägt das Mindset – nicht nur unseres, sondern auch der Kunde wird sich daran erinnern. Wir arbeiten auch heute noch so, wenn eine neue Technologie kommt und wenn ein Kunde ein Problem hat. Natürlich ist mittlerweile deutlich mehr Struktur und Planung dahinter und wir probieren Dinge aus, bevor wir sie den Kunden vorstellen. Dadurch haben wir das Risiko minimiert, aber erzeugen Energie und arbeiten einfach und effizient.
Bestes Beispiel für dieses Vorgehen ist Flixbus, was euch allen bekannt sein dürfte. Flixbus gibt es seit 6 Jahren und gefühlt haben sie den weltweiten Busverkehr unter Kontrolle. Die Gründer von Flixbus haben vor 6 Jahren eine Chance erkannt und diese genutzt. Sie haben einfach mal losgelegt und eine App gelauncht, die damals noch nicht so viel konnte, aber die ersten Nutzer gebracht hat.
Was können etablierte Unternehmen und v.a. deren IT von uns lernen?
Es kommt vor allem auf Geschwindigkeit und Kundennähe an, d.h. möglichst schnell Lösungen für technische Herausforderungen finden. IT Abteilungen versuchen meist perfekt zu arbeiten, aber vor allem in der “neuen” Welt muss man nicht immer perfekt sein, wie das Beispiel von Flixbus zeigt.
Unsere Tipps:
- Optimismus gegenüber Neuem
- Trial & Error als Lernprozess und Fehlerkultur
- Denk- und Arbeitsweise “Human First”
- Neue Welt des Arbeitens
- Raum für Ideen schaffen
Aber wie legen wir jetzt los, werden sich einige fragen.
Es gibt Menschen, die evtl. Angst vor der digitalen Welt haben, Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Diese stellen sich die Frage, warum sie denn überhaupt etwas verändern sollten. Sie sind zufrieden mit Job, Gehalt, warum sollen sie sich dann für Innovationen einsetzen?
Deswegen müssen wir im ersten Schritt den Raum schaffen, um erstmal in kleinen Keimzellen Veränderungen umzusetzen. So machen wir das z.B. auch mit einem Mittelständler aus Bamberg. Mit unserem Innovation-Bootcamp als erster Workshop sind wir im Unternehmen gestartet. Hier sind bereits viele Ideen entstanden. Dies war sozusagen der erste Grundstein für eine gute Basis und v.a. der erste Schritt, um den gewissen digitalen Spirit mit ins Unternehmen zu tragen.
Genau dieser Spirit hat unseren Kunden angesteckt, sodass wir vier weitere Workshops mit ihnen durchgeführt haben. Zusätzlich ist ein kurzes Inputformat dazu gekommen, da wir sie in dem Prozess begleiten und gleichzeitig die Umsetzung der Ideen voranbringen wollen.
Es gab auch eine proaktive Anfrage eines Mitarbeiters, der mit uns einen Workshop speziell für seine Abteilung initiieren möchte, um einen Prozess zu verbessern. Und siehe da: Die Geschäftsführung gab das Budget dafür frei, weil auch sie verstanden hat und es sogar sehr schätzt, dass Mitarbeiter aktiv am Unternehmen arbeiten wollen.
Und es geht noch weiter! Es soll bald ein ganz neues Format bei unserem Kunden geben, in dem über 60 Personen aktiv das bestehende Geschäftsmodell weiterentwickeln. Vor allem soll nach neuen digitalen Lösungen gesucht werden. Doch warum machen die sowas? Weil alle davon profitieren! In diesem Unternehmen hat mittlerweile jeder erkannt, dass Transparenz und Teamwork außerhalb von Hierarchien, Raum für Kreativität und Innovation schafft und dadurch ein echter Mehrwert für das Unternehmen entstehen wird.
Zusammen schaffen wir das
Wie wir sehen, kann jeder seinen Teil dazu beitragen, um uns für die digitale Welt fit zu machen. Keiner weiß es alleine am besten, deswegen müssen wir uns zusammenraufen und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Allerdings müssen wir dafür offen sein. Wir als Startup müssen offen für Unternehmen sein und deren Denk- und Arbeitsweise verstehen. Auf der anderen Seite müssen Unternehmen bereit sein für neue Arbeitswelten und eine veränderte Welt. Lasst uns also das Ego zur Seite schieben, denn wir haben alle das gleiche Ziel:
- unsere Wirtschaft weiter bringen
- unsere Region stark machen
- in Freiheit leben
- eine tolle, lebenswerte Welt für unsere Nachfahren hinterlassen.
Habt ihr auch Lust auf frischen Spirit, neue Ideen und Innovationen? Dann freuen wir uns über eine Zusammenarbeit mit euch – schaut euch doch mal unser Innovation-Bootcamp an.