Digitalisierung steht vor allem für zwei Dinge: Technischen Fortschritt und Geschwindigkeit. In Verbindung bedeuten diese beiden Elemente vor allem eins: Proaktive Innovationsprozesse werden immer wichtiger. Denn mit Fortschreiten des exponentiellen digitalen Wandels wird es immer fataler, branchenrelevante Neuerungen nicht rechtzeitig zu erkennen und somit erst spät in sein Geschäftsmodell zu integrieren. Um Innovation voranzutreiben haben viele Firmen somit ein sogenanntes Innovationlab (= „Innovations-Labor“). Wie wir mit diesen zusammenarbeiten bzw. in welcher Form wir als „externes Innovationlab“ für unsere Kunden agieren, wenn sie kein eigenes Lab besitzen, das wollen wir im Folgenden näher beschreiben.
Prototyping ist das Stichwort
Zentrale Intention dieser sogenannten Innovationlabs ist es, Prototypen auf der Basis verschiedener Zukunftstechnologien herzustellen. So entwickeln wir aktuell zum Beispiel mit verschiedenen Kunden Prototypen im Bereich Chatbots oder auf der Basis von Sprachassistenten wie z.B. Amazon Alexa oder Google Home. Dabei gilt es mit verhältnismäßig wenig Budget eine erste Version einer Anwendung zu erstellen, die schon nach kürzester Zeit an den Endkunden getestet werden kann. Dadurch kann festgestellt werden, ob die Technologie funktioniert und für das Unternehmen relevant ist.
Dadurch, dass mit den heutigen Möglichkeiten relativ schnell und mit verhältnismäßig geringem Budget ein erstes MVP (Minimum Viable Product = ein mit Minimalaufwand erstelltes Produkt, dass aber schon brauchbar bzw. nutzbar für den Test an der Zielgruppe ist) erstellt werden kann, hält sich der finanzielle Verlust bei negativen Testergebnissen meistens stark in Grenzen. Testet man eine Innovationsansatz jedoch positiv, so hat man die Möglichkeit, sich durch schnelles Agieren bzw. die rasche Umsetzung einer ersten marktfähigen Produktversion einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu sichern. Unternimmt man keinerlei Innovationsaktivitäten und überlässt den technischen Fortschritt den Mitbewerbern, so ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis wann man vom Markt uneinholbar abgehängt wird.
Wie wir als externe Innovationsabteilung agieren
Wir haben verschiedene Kunden, welche bereits über ein firmeneigenes Innovationlab verfügen. Diese unterstützen wir vor allem auf technischer Ebene in der Umsetzung neuer Konzepte in Form der Web- und Appentwicklung. Zusätzlich bringen wir eigene Ideen und Ansätze zur Optimierung bestehender Konzepte ein. Dabei achten wir stets auf schnelle Umsetzbarkeit, die bestmögliche Testfähigkeit der Prototypen und den Einsatz unserer mehrjährigen Know-Hows im Bereich von Webtechnologien.
Bei Kunden, welche über keine eigene Innovationsabteilung verfügen, setzen wir in der Regel weiter vorne an: Hier wird zu Beginn unser Team aus dem Bereich Startup as a Service (STAAS) aktiv. Das geschieht, indem es durch verschiedene Startup- und Kreativitätsmethoden zusammen mit unseren Kunden (je nach Branche und Produkt meist mit Mitarbeitern aus dem Produktmanagement, der Marketing-, IT- oder Digitalisierungsabteilung) innovative Ansätze erarbeitet. Im nächsten Schritt entwickelt das STAAS-Team erste Klickversionen eines neuen Produkts oder Ansatzes, welche häufig sogar schon an der Zielgruppe getestet werden können. Ist bei der Erstellung eines ersten Prototypen bereits eine Programmierung nötig, so geht der Prozess bei den Entwicklern aus unserer Innovationsabteilung weiter.
Wichtig ist immer der Perspektivwechsel
Soll aus den Innovationsansätzen nach erfolgreichem Testing eine vollständig marktfähige Version entstehen, so übernimmt dies unser Team aus der Webentwicklung, das durch agile Methoden und flache Hierarchien ebenfalls pfeilschnell arbeitet. Und während hier die technische Umsetzung eines Innovationsansatzes zum marktfähigen Produkt läuft, arbeiten unser STAAS und Innovations-Teams mit dem Kunden häufig schon wieder an neuen Ansätzen. Denn wer in der digitalen Welt von morgen vorne dabei sein will, der darf sich nicht ausruhen: Die Marktführer der Zukunft sind die Firmen, die kontinuierlich innovieren und auch nicht davor zurückschrecken, sich selbst anzugreifen.
Möglichkeiten unser STAAS-Teams, um auf innovative Konzepte und Ansätze zu kommen, sind dabei zum Beispiel ein Design-Thinking-Workshop, simulierte disruptive Angriffe auf das Geschäftsmodell des Kunden oder auch die Übertragung von verschiedenen Kreatitivitäts-Routinen aus unserer Welt hinein in die des Kunden. Dabei entstehen auch nicht immer nur Ideen für innovative Produktansätze. Gerade der Bereich der Disruptionsworkshops bietet das Potenzial, Ideen für ganze neue Geschäftsmodelle hervorzubringen, die natürlich immer auch eine Ausgründung zur Folge haben können. Doch egal ob Ansatz für Produkt- oder Geschäftsmodell – entscheidend ist dabei vor allem der Perspektivwechsel. Weg von traditionellen, langsamen und perfektionistisch geprägten Ökosystemen hin zu einer schnellen, flexiblen und innovationsstarken Welt – mitten hinein in die Startup-Welt eben.
ein Beitrag von Niklas Volland