Künstliche-Intelligenz-Anwendungen gewinnen mit rasender Geschwindigkeit an Bedeutung. Auch wenn sie gerade erst Fahrt aufnehmen, ist es ihnen bereits gelungen, in jeder Branche eine Veränderung in der Arbeitsweise und den menschlichen Interaktionen hervorzurufen. Diese Veränderungen machen auch vor dem Mittelstand keinen Halt. Welche KI-Trends den Mittelstand im Jahr 2021 erwarten, verraten wir hier.
KI-Trend Nr. 1: Robotic Process Automation
Die Robotic Process Automation wird kurz auch als RPA bezeichnet und hat eine gravierende Bedeutung bei der Automatisierung von Prozessen. Dabei eignet sie sich vor allem für eindeutig strukturierte, sich wiederholende und regelbasierte Prozesse. Die Software-Roboter, die hier ihren Einsatz finden, sind auf monotone Aufgaben spezialisiert. Somit schaffen sie Freiraum für Aufgaben, die tatsächlich das Köpfchen und den Verstand der Mitarbeiter benötigen.
So kann ein Bot beispielsweise eine einfache Bearbeitung von Kundenanfragen übernehmen, denn Kundenanfragen erfordern im Tagesgeschäft viel Zeit. Klar strukturierte Prozesse können jedoch den Einsatz von RPAs ermöglichen. Dadurch können Kundenanfragen schnell bearbeitet und die Kundenzufriedenheit langfristig gesteigert werden. Ergänzend dazu können wichtige Themen, die nicht in das Prozessmuster passen, an den zuständigen Ansprechpartner vermittelt werden.
Welchen Mehrwert bietet RPA also für den Mittelstand? Mit Hilfe von RPA können Bearbeitungszeiten verkürzt und Kosten reduziert werden.
KI-Trend Nr. 2: Conversational AI
Software-Roboter spielen auch im Hinblick auf die Conversational AI eine sehr wichtige Rolle. Doch was versteckt sich hinter dem Begriff Conversational AI denn überhaupt? «Conversational AI» steht für Conversational Artificial Intelligence. Was zunächst wie ein neues, kompliziertes englisches Wort klingt, ist eigentlich eine Technologie, die unsere Arbeitsweise grundlegend verändern kann. Auf Deutsch könnte man die Conversational AI als automatisierte (Kunden-)Dialogsysteme, die durch Künstliche Intelligenz (KI) unterstützt werden, beschreiben.
Die Begegnung mit Chatbots ist für uns schon beinahe zur Normalität geworden. So werden wir beim Besuchen einer neuen Website als erstes mit einer kleinen Bot-Nachricht begrüßt, die uns unterstützen soll. Doch noch ist die Interaktion mit den Chat-Bots oftmals eingeschränkt, denn es mangelt an Einfühlungsvermögen und die Möglichkeiten zum Austausch sind nur beschränkt vorhanden. Für das Jahr 2021 sind jedoch große Fortschritte der Bots zu erwarten. So werden die Standard-Chatbots voraussichtlich durch KI-Bots ersetzt.
Welche Chancen verstecken sich darin für den Mittelstand? Im Jahr 2021 werden die Chatbots immer mehr personalisiert. Dadurch können sie anspruchsvolle Probleme bearbeiten und die Stimmung des Kunden berücksichtigen. Diese neuen Features sorgen dafür, dass die Mittelständler ihre Arbeit wie auch das Verhältnis zu ihren Kunden grundlegend optimieren können.
KI-Trend Nr. 3: IoT und KI
Das Internet of Things (IoT) ist schon seit einer geraumen Zeit ein Trend, der die technische Welt revolutioniert. Hier erhalten Gegenstände eine eigenständige Identität und können sich miteinander austauschen oder Befehle annehmen. So unterstützt das IoT die Automatisierung von Anwendungen. Im Jahr 2021 werden KI und das IoT immer mehr miteinander verbunden. Denn wenn die beiden zusammen eingesetzt werden, entsteht eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten. Es ist zu vermuten, dass IoT-Anwendungen zunehmend auf Methoden der KI wie Machine Learning oder Deep Learning zurückgreifen werden.
Was bedeutet das also für den Mittelstand? Die Kombination von Künstlicher Intelligenz und dem Internet of Things vereinfacht Produktionsprozesse. So kann es direkte Rückmeldungen von der Produktionslinie geben und Stillstände können vermieden werden.